Neue Dokumentenkameras für die Wöhlerschule
Die Wöhler-Stiftung hat im Berichtsjahr 2018 der Wöhlerschule den Ankauf von drei Elmo-Dokumentenkameras finanziert. Der altbekannte Overheadprojektor hat an modernen Schulen ausgedient, denn es gibt inzwischen bessere Alternativen. Dokumentenkameras können nicht nur die alten Folien an die Wand werfen, sondern alles, was man ihnen vor die Linse legt. Arbeitsblätter, Versuchsobjekte, Zeitungsartikel, Buchinhalte – alles erscheint auf der Leinwand und kann in Echtzeit vor aller Augen bearbeitet werden. Gerade für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht hat das entscheidende Vorteile.
Wurden früher Lösungsskizzen der Hausaufgaben von der Lehrkraft gefertigt, auf Folie kopiert und den Schülern und Schülerinnen vorgelegt, können mithilfe der Dokumentenkameras die Lernenden ihre eigenen Lösungen präsentieren, vergleichen und in der Klasse diskutieren. Das führt zu einer ganz anderen Dimension der Hausaufgabenbesprechung, zu Diskussionen über mögliche Fehler, optimale Lösungswege und falsche oder besonders gelungene Darstellungen. Gerade die Darstellung gewinnt damit an Bedeutung. In der Zeit ohne Dokumentenkameras wurden höchstens Schülerergebnisse vorgelesen oder zeitaufwendig an der Tafel vorgerechnet. Mathematische Sachverhalte nur akustisch aufzunehmen ist jedoch sehr schwer möglich und gerade für diejenigen Schüler und Schülerinnen, die keine oder falsche Ergebnisse gefunden oder sie nicht verstanden haben, wenig hilfreich. Die Dokumentenkameras helfen also, den Unterricht weniger lösungs- als vielmehr prozessorientiert zu gestalten. Darstellung und Nachvollziehbarkeit gewinnen durch sie an Bedeutung. In den 9. und 10. Stufen nehmen die Schüler und Schülerinnen am Wettbewerb „Mathématiques sans frontières“ teil. Der Wettbewerb stellt Kooperation, die Lösungsentwicklung und eine gute Dokumentation in den Fokus. Die Schüler und Schülerinnen arbeiten dabei völlig selbstständig in Gruppen, können einander mit Dokumentenkameras Zwischenergebnisse und Lösungswege präsentieren und im Klassenverband diskutieren. Eine Arbeitsform, mit der sie auch in ihrem zukünftigen Arbeitsleben vermehrt konfrontiert sein werden. Dokumentenkameras können also effektiv helfen, den Unterreicht einen weiteren Schritt von der Lehrer- hin zur Schülerzentrierung zu entwickeln.
Bei der mündlichen Prüfung im Abitur präsentieren die Schüler und Schülerinnen ihren vorbereiteten Teil unter der Dokumentenkamera der Prüfungskommission. Während des Prüfungsgesprächs kann dann unkompliziert auf die Aufzeichnungen eingegangen werden, die Ergebnisse lassen sich außerdem im Laufe der Prüfung weiterentwickeln. Dokumentenkameras unterstützen die Kommunikation und sind deutlich flexibler mit dem, was dargestellt werden kann.
Allein diese drei Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie Dokumentenkameras zu einem modernen und schülerzentrierten Unterricht beitragen.

Im Laufe eines Schuljahres lernen die Schülerinnen und Schüler der Bienen-AG alle anfallenden Arbeiten kennen.